Said Riza (zazaisch: Seyîd Riza, ist zazaischen und kurdischen * 1862 in Dersim; † ,0000 1937 in Elazığ) war ein geistlicher Anführer aus Dersim. Sein Vater hieß Seyid Ibrahim.
Said Riza genoss eine gute Ausbildung und wurde dazu erzogen, seine Religion und seinen Patriotismus für die Gesellschaft, nämlich für sein Land und für sein Volk einzusetzen. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er die Führung über seinen Eşiret und den Titel des Seyid (arabisch für Herr). Dieser Titel wurde nur den (vermeintlich) direkten Nachkommen des Propheten Mohammed verliehen.
Said Riza hatte Kontakte zu allen bedeutenden zazaischen und kurdischen Anführern und Organisationen seiner Zeit. Er unterstützte den Aufstand 1920 in Koçgiri, konnte aber wegen widrigen Wetters - die Bergpässe nach Koçgiri waren blockiert - nicht aktiv eingreifen.
Er traf sich auch mit Scheich Said, um die Kräfte für einen Aufstand zu bündeln. Aber der konfessionelle Gegensatz zwischen beiden verhinderte dies. Denn Scheich Said war ein sunnitischer und Said Riza ein alevitischer Geistlicher.
1937 brach der Aufstand in Dersim los, dessen Anführer Said Riza war. Die türkische Regierung konnte den Aufstand nicht unter Kontrolle bringen und bot Said Riza Verhandlungen an. Dazu wurde er am 5. September 1937 nach Erzincan gerufen. Allerdings wurde er unterwegs verhaftet und nach Elazığ gebracht. Dort wurde er vor einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und mit sieben seiner Freunde am 18. November 1937 gehenkt.